Informationen zum Gebäude
Das Schloss mit seinem Parkgelände
Das Schloss ist über 200 Jahre alt. Seit 1787 besaßen die Grafen von Einsiedel das Schloss in Kreba. Zu alten Zeiten war das Schloss ein einfaches Landhaus, welches erst in laufe der Jahre durch vielfachen An- und Umbau die jetzige Gestalt erhalten hat.
1856 - 1867 war Graf Alexander von Einsiedel der Besitzer. Er wird beschrieben als ein Wohltäter der Armen, ein Freund von Kirche und Schule, ein tätiger und unternehmender Herr.
Er hat zur Erweiterung des Parks, durch Regulierung des Schöps, durch Bauen von Straßen viel zur Verschönerung dieser Gegend beigetragen. Die Familie von Einsiedel hat auf dem alten Friedhof an der Kirche ein umgittertes Erbbegräbnis.
Bis 1913 war Joh. Georg Graf von Einsiedel Besitzer. Durch Kauf ging der Besitz 1913 an den Baron von Schlotheim. 1935 kam es zum Zerfall seines Besitztums.
Er war dem Glücksspiel verfallen und somit in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Kurzzeitig wird das Schloss für eine Mütter- und Erholungsheim genutzt. Die Einrichtung einer Aufbauschule beginnt 1939. Später als Lehrbildungsanstalt bekannt, findet diese Einrichtung bis 1943 ihre Unterkunft im Schloss. Auf Anordnung wird von den Schülern der Aufbauschule die wunderschöne Anlage vor dem Schloss verändert. Nur noch alte Bilder erinnern an die Schönheit dieser einzigartigen Parkanlage.
Das Schlossgrundstück erwirbt 1939 die Gemeinde Kreba (damals Heideanger) käuflich aus dem Besitztum des Barons von Schlotheim.
Nach dem Krieg hatte sich die russische Besatzungsmacht im Schloss einquartiert. Danach konnte hier die Schule untergebracht werden, denn durch Kriegseinwirkung war auch die Schule in Kreba abgebrannt. Des Weiteren fanden der Rat der Gemeinde und sechs Umsiedlerfamilien ausreichend Platz.
Die nach dem Krieg gebaute Parksportstätte erfreut heute viele Besucher, vor allem bei dem in jedem Jahr stattfindenden Sommer-, Sport- und Parkfest.
Anfang der Achtziger Jahre werden umfangreiche Rekonstruktionsarbeiten vorgenommen, wie z.B. Abriss und Neubau der Heizungsschornsteine und 1983 Instandsetzung von 56 Fenstern im Schloss. 1986 erhält die Außenfassade einen neuen Putz. Das Einsetzen der restlichen Fenster erfolgt 1992. Mit ABM-Kräften werden die Räume de Schule renoviert und umgestaltet, denn ab 1992 befindet sich in Kreba "nur" noch eine Grundschule.
Im Zusammenhang mit den Baumaßnahmen am Schloss erfolgte auch eine Runderneuerung der Turnhalle, angefangen von den neuen Toiletten über den Einbau von Duschen, ordentlichen Umkleideräumen und der noch vor Weihnachten 1992 realisierten Heizungsumstellung von Kohle auf Öl. Es werden komplett neue Fenster eingesetzt.
Anfang des Jahres 1993 zieht die Verwaltung der Gemeinde aus dem Schloss in die ehemalige Villa Mehling nach Neudorf. Die freigewordenen Räume werden für den Hort umfunktioniert.
Im Jahr 2013 beginnt erneut eine umfangreiche Sanierung des gesamten Schlosses mit Mitteln aus einem sächsisch-polnischen Programms (SNPL 2009-2013), welches von der Europäischen Union finanziert wurde. Seit diesem Zeitpunkt befindet sich im Schloss auch das Haus der deutsch-polnischen Vereine. Das Haus der deutsch-polnischen Vereine ist eine Begegnungsstätte für Einwohner der Gemeinde Kreba-Neudorf mit den Partnergemeinden Wymiarki und Niegoslawice. Viele Räumlichkeiten erfahren hierdurch eine Doppelnutzung. Das Gebäude erhält eine Brandmeldeanlage sowie moderne sanitäre Anlagen. Im Jahr 2015 wurden auch die Horträume vollständig saniert und umgestaltet.